Mohammed Dib

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Mohammed Dib, geboren am 21. 7. 1920 in Tlemcen im Westen Algeriens als Sohn einer Handwerkerfamilie. Der Vater starb, als Dib zehn Jahre alt war. Tätigkeiten als Buchhalter, Eisenbahner, Weber, Musterzeichner und, von 1938 bis 1940, als Dorfschullehrer in Oujda (Marokko). 1940 bis 1944 Militärdienst in der französischen Armee und Dolmetscher für das britische und französische Militär, daneben Studium der französischen Literatur an der Universität Algier. Nach dem Krieg journalistische Arbeiten für die Zeitung „Liberté“. 1950/51 Redakteur der Zeitung „Alger républicain“. 1952 Heirat. Seit 1952 freier Schriftsteller. 1959 Ausweisung aus Algerien durch die französischen Behörden wegen politischen Engagements. Exil in Paris, vermittelt durch Albert Camus und André Malraux. 1976–1977 Dozent an der Universität von Kalifornien, Los Angeles. 1982–1984 außerordentlicher Professor an der Sorbonne in Paris. Zahlreiche Reisen und mehrere Gastprofessuren in Finnland. Dib starb am 2. 5. 2003 in La Celle-Saint Cloud bei Paris, wo er seit 1967 wohnte.

*  21. Juli 1920

†  2. Mai 2003

von Manfred Loimeier

Essay

Mohammed Dib gehört zu den Gründern der antikolonialistischen algerischen Nationalliteratur französischer Sprache. Er war seit 1949 Mitglied der „Schule von Algier“, die sich um Autoren wie Albert Camus, Emmanuel Robles, Jean Pélégri und Gabriel Audisio bildete. Außerdem zählt Dib zur so genannten „Generation 1952“, die ...